Nasse Wände? So finden Sie die richtige Trocknungstechnik bei Wasserschäden
Ein Wasserschaden in den eigenen vier Wänden ist immer ein einschneidendes Erlebnis. Schnelle und fachgerechte Hilfe entscheidet über Folgeschäden. Gerade bei der Wasserschadensanierung ist die Wahl der richtigen Trocknungstechnik entscheidend für den Erfolg und die Werterhaltung der Immobilie.
Wie werden nasse Bauteile richtig getrocknet?
Grundsätzlich kann nahezu jedes durchfeuchtete Bauteil technisch getrocknet werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen
- Zeitlicher Aufwand und Dringlichkeit
- Möglichkeit zur natürlichen Durchlüftung
Wir prüfen zuerst sorgfältig, welche Trocknungsmethode sinnvoll ist. Nicht immer muss schweres Gerät zum Einsatz kommen – manchmal reicht auch gezielte natürliche Belüftung.
Vorgehensweise bei der Trocknung
Eine professionelle Wasserschadensanierung folgt einem klar strukturierten Ablauf:
- Erfassung der durchnässten Flächen
- Prüfung der Baukonstruktion, Materialeigenschaften und Durchnässungsgrad
- Planung der Maßnahmen – technische Trocknung oder natürliche Austrocknung?
- Erstellung eines Gesamtkonzepts, insbesondere bei mehreren Schichten oder Materialien
- Gezielte Durchlüftung jeder Dämmschicht und jedes Hohlraums
Hier zeigt sich: Eine fundierte Einschätzung spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch spätere Schäden.
Technische vs. natürliche Austrocknung
Nach Entfernung des stehenden Wassers stellt sich die Frage: Technisch trocknen oder natürlich austrocknen lassen?
Natürliche Austrocknung ist eine überlegenswerte Alternative, wenn:
- der Schaden überschaubar ist
- der Trocknungszeitraum akzeptabel bleibt
- keine hygienischen oder betrieblichen Einwände bestehen
Allerdings: Zu langes Warten birgt Risiken wie Schimmelbildung und Materialschäden. Besonders in Regionen mit feuchtem Klima empfiehlt sich häufig eine technische Unterstützung.
Risiken einer falschen Trocknung
Leider gibt es in Deutschland keine einheitlichen Standards für Gebäudetrocknungen. Das kann problematisch werden, wenn:
- Feuchtigkeit verteilt statt entfernt wird (z.B. in Dämmschichten)
- Materialien wie Holz übertrocknet werden und Risse entstehen
- Möbel und Einrichtungsgegenstände Schaden nehmen
Gerade bei hochwertigen Immobilien sollten Eigentümer auf unsere Erfahrung setzen.
Zerstörungsfreie Trocknung: Das oberste Gebot
Eine moderne Wasserschadensanierung zielt auf eine möglichst zerstörungsfreie Trocknung ab. Das bedeutet:
- Erhalt von Wand- und Deckenbelägen
- Vermeidung unnötiger Bohrungen oder großer Eingriffe
- Schonung der Bausubstanz
Beispiel: Bohrungen oberhalb von Sockelleisten könnten später aufwändige Renovierungsarbeiten nach sich ziehen – ein Risiko, das mit fachkundiger Trocknung vermieden wird.
Moderne Trocknungstechniken und Schimmelschutz
Die Anforderungen an die Trocknungstechnik haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Schimmelvermeidung steht heute an erster Stelle.
- Das früher übliche Druckverfahren (Einblasen von Luft) wird zunehmend ersetzt.
- Bevorzugt kommen saugende oder saugend-blasende Verfahren zum Einsatz.
- Nur in ungenutzten oder später gereinigten Räumen ist das reine Blasverfahren noch vertretbar.
Gerade in Wohnräumen bietet sich die moderne Methode an, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Hier bekommen Sie den ultimativen Leitfaden, um in einer Ausnahmesituation einen kühlen Kopf zu bewahren:
Die Gratis Erste-Hilfe-Anleitung bei einem Wasserschaden-Notfall