Grundwasserschäden am Gebäude: Wann greift die Versicherung und wann nicht?
Wenn Feuchtigkeit ins Gebäude eindringt, kann das schnell zu erheblichen Schäden führen. Besonders Grundwasserschäden sind häufig problematisch, da sie in der Regel nicht durch eine herkömmliche Gebäudeversicherung abgedeckt sind. In diesem Beitrag klären wir auf, welche Schäden durch Grundwasser entstehen, wann Versicherungen greifen und wie Sie sich schützen können.
Was sind Grundwasserschäden?
Grundwasserschäden entstehen durch Wasser, das von außen unterhalb der Geländeoberkante in Gebäude eindringt. Dazu zählen Schäden durch Grundwasser, Hangwasser und Schichtenwasser. Auch Schäden durch Unterspülungen, die entstehen, wenn Regenabwasserrohre oder Drainageleitungen beschädigt oder auseinander gezogen wurden, gehören dazu.
Wann ist ein Grundwasserschaden nicht versichert?
Schäden, die durch das Eindringen von Wasser unterhalb der Geländeoberkante verursacht werden, sind in der Regel nicht versichert. Typische Beispiele hierfür sind Schäden durch steigenden Grundwasserspiegel, Hang- oder Schichtenwasser oder Eindringen von Wasser aufgrund defekter Abdichtungen zwischen Wand und Bodenplatte.
Wann greift die Versicherung?
Eine Versicherung übernimmt die Kosten, wenn aufgestaute Niederschläge oder übertretende Gewässer über Öffnungen wie z.B. Lichtschächte in das Gebäude gelangen. Diese Schäden gelten als versicherte Überflutungsschäden.
Wie beeinflusst starker Regen den Grundwasserspiegel?
Starke Regenfälle können den Grundwasserspiegel erheblich ansteigen lassen oder Regenwasser sammelt sich beispielsweise auf Lehmschichten und läuft als Schichtenwasser an der Bodenschicht entlang. Steigt dieses Wasser an, kann es in Gebäude eindringen.
Auswirkungen eines steigenden Grundwasserspiegels
Ein steigender Grundwasserspiegel kann die Gebäudeunterkante durchnässen, was sich meist durch aufsteigende Feuchtigkeit an Wänden bemerkbar macht. Vor allem Altbauten besitzen häufig keine ausreichende Abdichtung gegen drückendes Wasser, sodass das Wasser in die Bausubstanz eindringen kann. Die nachträgliche Abdichtung und Sanierung ist meist sehr aufwändig und kostspielig.
Grundwasserspiegel – keine konstante Größe
Der Grundwasserspiegel verändert sich durch starke Niederschläge oder industrielle Wasserentnahme. Aktuelle Daten zum Grundwasserstand sind bei der Gemeinde erhältlich. Wenn Feuchtigkeit im Gebäude aufsteigt, empfiehlt es sich, dort nachzufragen, um Klarheit darüber zu erhalten, ob Grundwasser die Ursache sein könnte.
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